WARUM sollten SIE etwas FÜR IHREN Rücken tun?
Gerald Hüther sagt, dass Beschwerden, die durch unser vieles Sitzen entstehen, der Problematik „Alkoholismus der 80 Jahre“ in nichts nachsteht. Dieses Problem nimmt Umfänge an, die praktisch uns alle betrifft oder betreffen werden. Wir denken, das die Rückenschule zum ABC des Bewegungslernens gehören sollte.
An keinem Körperteil wird so viel therapiert wie an unserem Rücken. Dabei stellt das Spritzen, Pillen zur Schmerzlinderung, Massieren und Krankengymnastik, Akupunktur und Chiropraktik nur einen Teil der Herangehensweisen dar. Die Ultima Ratio dann sind oft Operationen. Trotz all dieser Möglichkeiten werden die Beschwerden immer häufiger chronisch – das heißt, sie überdauern länger als zwölf Wochen. Übrigens: Ernste Verletzungen an den Wirbelkörpern oder Bandscheiben sind in der Tat eher selten. In über 90 Prozent der Fälle handelt es sich um sogenannte unspezifische Probleme. Häufiger werden verspannte Muskeln für die Schmerzen verantwortlich gemacht. Hier genau kommt Herr Hüther wieder ins Spiel. Hervorgerufen beispielsweise nämlich durch stundenlanges Sitzen im Job, zu wenig Bewegung, übermäßigen Stress oder auch einem Bäuchlein das viele von uns vor sich hertragen.
FASZI(E)NATION
Genau dieser ungesunde Lebensstil belastet auch eine besondere Körperstruktur, die aktuell immer stärker zur Faszination der Wissenschaft wird: Die Rede ist von Ihren Faszien. Dies sind feine Bindegewebshäute, die umhüllend und schützend alle Organe und Muskeln, als ein filigranes Netz Ihren ganzen Körper durchziehen. Faszien verschieben sich ganz geschmeidig gegen- und miteinander. Sie sorgen so für reibungslose Bewegungen in Ihrem Körper. Wenn die Faszien allerdings verklebt und verbacken sind, dann ist die Wirkung ähnlich wie bei einem ein Wollpullover, den Sie zu heiß gewaschen haben. Er ist unbeweglicher, schränkt auch die Beweglichkeit erheblich ein. Verbringen sie viel Zeit in einseitigen Haltungen, zum Beispiel im Büro am Schreibtisch, wird Ihre große Faszie im unteren Rücken dauerhaft und stark auch statisch belastet. So etwas führt dann leicht zu Zerrverletzungen mit anschließenden Entzündungen, die oft die oben genannten undefinierten Schmerzen erzeugen können.
BEWEGUNG, IHRE ERSTE HILFE
Im Bereich der Lumbalfaszie konnten Forscher der Universität Ulm nun besonders viele Nervenenden nachweisen, hier vor allem auch viele freie Nervenendigungen. Diese sind auf Schmerzwahrnehmung spezialisiert. Ein sehr wahrscheinlicher Grund warum Ihre Lendenwirbelsäule so anfällig ist. Dabei signalisieren Ihre Faszien Ihnen ggf., dass mit Ihrem Rücken etwas nicht stimmt.“ Sind Ihre Faszien intakt, geben sie Ihrem Gehirn fortlaufend positives Feedback über alle Bewegungen, Haltung und Ihr Gleichgewicht. Ihre Körperwahrnehmung und Koordination sind dann top. Sie verfallen nicht so leicht in Fehlhaltungen wie Hohlkreuz oder Rundrücken. Ein geübter Manualtherapeut spürt schnell, wie gut Ihre Faszien bei sanftem Druck zurückfedern. Gegen verspannte Muskeln und verklebte Faszien wirken und da sind sich die Experten einig, am besten viel Bewegung und intensives Dehnen.
Hier einmal eine Beispielübung aus unserer Rückenschule.
Begeben Sie sich in einen Vierfüßlerstand: Dabei sind Ihre Arme gestreckt und berühren senkrecht unter Ihren Schultern den Boden, die Knie stehen unter Ihren Hüften. Strecken Sie nun das linke Bein nach hinten und den rechten Arm nach vorne aus. Bitte beachten Sie folgendes:
- Arm und Bein bilden dabei eine Linie mit dem Rumpf.
- Halten Sie den Oberkörper parallel zum Boden, bitte nicht verdrehen.
- Vermeiden Sie dabei ein Hohlkreuz, spannen Sie Ihre Bauchmuskulatur an.
- Richten Sie dabei den Blick auf den Boden.
Diese Position halten Sie bitte für 10 bis 15 Sekunden. Entspannen Sie kurz und wechseln Sie dann die Seite. Diese Übung führen Sie am besten insgesamt fünfmal pro Seite durch. Als Zusatzübung: Strecken Sie bitte im Vierfüßlerstand Ihr linkes Bein und den rechten Arm aus. Führen Sie anschließend Ihren rechten Ellenbogen und das linke Knie unter Ihrem Körper zusammen, so dass sich beide leicht berühren für ca. 5-10 Sekunden. Anschließend wieder strecken und die Grundstellung (Oberkörper, Arm und Bein bilden eine Linie) zurückkehren. Wiederholen Sie diese Bewegung fünfmal und wechseln Sie dann die Seite. Jeweils gönnen Sie sich eine kurze Entspannungsphase zwischen den Wechseln. Wenn Sie insgesamt drei Serien ausführen. Das jeden Tag, werden sie schon viel für Ihren Bewegungsapparat getan haben.
IHRE RÜCKENSCHULE IN GREIFBARER NÄHE
Wie Sie Ihren Körper und Faszien künftig geschmeidig halten, zeigen wir Ihnen gerne und vielfältig in unserer Rückenschule. Reservieren Sie sich doch einfach Ihren Platz.
Übrigens: Wir sind auch AOK PLUS PARTNER
Ihre Michaela Hähnichen und Team